Das älteste natürliche Grenzmal der Region.
Der in 785,3 m Höhe ü.NN gelegene Königsstein am Nordwestabhang des Tillenberges in der Flur „Obere Furtwiesen – Tillen“, auch „Breiter Stein“ genannt, ist – geologisch gesehen – ein 350 Mio. Jahre alter Urgesteinsblock aus kambrischen Bänder- und Glimmerschiefern der Arzberger Serie.
Durch seine Lage kam er aber schon früh zu einer wichtigen politischen Bedeutung. Er gilt als das älteste natürliche Grenzmal der Region.
Schon seit der Grenzabmachung zwischen dem damaligen Nordgau und dem böhmischen Herzogtum im Jahr 1109 gilt er als unverrückbarer Grenzpunkt.
Inschriften am Königsstein:
- 1739: Ausweisung des Königssteins als Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unter Kaiser Karl IV.
- 18N13: Weiträumige strategische Vermessungsarbeiten französischer Ingenieursoffiziere
- 1844: Neue Festlegung des Grenzverlaufs um Neualbenreuth im Zuge der Verhandlungen zum Wiener Vertrag
- 225: „Läufer Nr. 225“ von 239 Läufersteinen im Grenzbeschreibungswerk des Staatsvertrags zwischen Bayern und Böhmen – galt ab dann als Zeichen der Grenzhoheit
- Kleeblatt: Rundkreuz oberhalb der 225, Deutung als Kleeblatt – Symbol der Kaiserin Maria Theresia
- D und B: Deutschland und Bayern (an der senkrechten Fläche)
- Pfeile: zeigen den weiteren Verlauf der Grenzlinie an