Pater Balthasar Knellinger
1634 – 1696
Die Stadt Oberviechtach hat ihm an der Teunzer Straße ein Denkmal gesetzt. Die Granitplastik zeigt ihn zwischen den drei Säulen von Glauben, Hoffnung und Liebe als Prediger im Kreis seiner andächtigen Zuhörer. Geschaffen wurde das Denkmal von Horst Bittner
Balthasar Knellinger wurde am 23. April 1634 in Oberviechtach geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Amberg trat er 1652 in den Jesuitenorden ein und erhielt 1665 die Priesterweihe in Eichstätt. Er wirkte als Prediger im Kollegium SJ St. Michael in München und war von 1685 – 1688 Domprediger in Augsburg. Er starb am 02. Juli 1696 während eines Gottesdienstes.
Sein Ruhm und seine Beliebtheit lassen sich rein äußerlich an der Zahl seiner Veröffentlichungen ersehen. Von Balthasar Knellinger sind insgesamt 8 Predigtsammlungen, davon eine drei- und eine siebenbändig sowie ein Theaterstück in lateinischer Sprache erhalten. Sein Bemühen war es – und darin unterscheidet er sich deutlich von anderen Predigern seiner Zeit – den einfachen Dorfpfarrern Anleitung und Hilfen zu bieten. Seine Schriften weisen ihn nicht nur als einen der wortgewaltigsten Prediger des Barock aus, der auch in der deutschen Literaturgeschichte seinen Platz einnimmt, sondern zeigen ihn darüber hinaus als großen Reformer in Bezug auf den Landklerus des 17. Jahrhunderts.
Das Knellinger-Denkmal an der Teunzer Straße/Abzweigung Wolfgrubenweg wurde im Jahr 1999 auf Initiative des Heimatkundlichen Arbeitskreises errichtet und vom Künstler Horst Bittner entworfen.
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